Immer häufiger kommen Kinder mit zuviel “Babyspeck” auf die Welt. Oft ist der Grund eine falsche Ernährung in der Schwangerschaft und der Irrtum Schwangere müssten “für zwei” essen.
In den Industrieländern wiegt nach Expertenschätzungen jedes zehnte Baby bei der Geburt mehr als vier Kilogramm. Seit zehn Jahren wird beobachtet, dass Neugeborene bis zu sechs Kilogramm schwer werden.
Abgesehen von den Komplikationen bei der Geburt, kann dies auch gesundheitliche Folgen für die Kinder haben. Die Neugeborenen haben oft einen gestörten Blutzuckerhaushalt und müssen mit zu viel Blutfett kämpfen.
Schwangerschaftsbedingte Zuckerkrankheit – oft bei älteren Müttern – oder ein schlecht eingestellter Diabetes sind nur ein Grund für das hohe Gewicht der Babys: Zügelloses Naschen und eine falsche Ernährung erhöhen das Risiko. Es ist heute keine Seltenheit mehr, dass Frauen während der Schwangerschaft 20 bis 30 Kilogramm zunehmen. Die Gefahr für eine dauerhafte Zuckerkrankheit steigt so nicht nur für Mütter, sondern auch für ihre Babys.
Schwangere sollten daher auf eine gesunde Ernährung achten. Keinesfalls sollte eine Frau in der Schwangerschaft “für zwei” essen. Vielmehr sollte sie bewusst auf den Nährstoffgehalt ihrer Ernährung achten. Neben dem Gewicht und der Energieaufnahme spielt die Versorgung mit Mikronährstoffen eine wichtige Rolle für die Gesundheit von Mutter und Kind.
Im Vordergrund stehen besonders Folsäure (Vitamin B9), Eisen, Jod und unter Umständen auch Calzium, weil der Bedarf in der Schwangerschaft zum Teil erheblich steigt.